Donnerstag, 27. September 2012

Umstrittene Umfrage zu Movie 2k, Kino.to und co.

Die Debatte um Urheberrechtsverletzungen tobt weiter. Ich hatte bereits in meinem Beitrag zu Movie 2k und vergleichbaren Plattformen zur allgemeinen Wertschätzung des Kunstprodukts Film aufgerufen und meine Meinung zu den von vielen als selbstverständlich verstandenen Verstößen gegen das Urheberrecht kundgetan. Heute habe ich einen Beitrag auf Golem.de gelesen, der ebenfalls eine Erwähnung verdient.


Zugegeben: Der Artikel über die geschickte Umformulierung von Umfrageergebnissen stößt sogar mir als Verfechter der transportierten Botschaft sauer auf. Die Zusammenfassung der Studie äußerte sich in weiten Teilen viel zu schwammig über die Meinungen der breiten Öffentlichkeit. Denn auch wenn laut dieser mehr als die Hälfte der befragten Personen lobenswerte Denkansätze gegenüber Movie2k und Kinio.to hegen, kann man der grenzwertigen Fragestellung Ungenauigkeit unterstellen.

Hier merkt man eindeutig, dass Partei zugunsten der "Filmlobby" ergriffen wird. So etwas darf in einer Studie zu einem dermaßen umstrittenen Thema einfach nicht passieren. Ja, am grundsätzlichen Denken der Allgemeinheit muss sich etwas ändern. Dass es überhaupt zur Diskussion steht, für den Konsum von Filmen zu bezahlen, ist schon bizarr genug. Ebenso könnten sich die Verfechter von Movie 2k darüber aufregen, dass der Kinobesuch Geld kostet. Filme sind ein Unterhaltungsprodukt. Sie sind ein Luxusgut wie die Zigarette, der Schokoriegel und der Besuch im Schwimmbad. Und da gibt ebenfalls keine unangebrachte Geizpolitik. Aber gut, zumindest eine Sache muss man den wütenden Menschen zu Gute halten: Die Zeiten werden härter, vor allem für unsere Geldbörsen. Und mit dem Internet ist nicht etwa die Bereitschaft für illegale Aktivitäten gestiegen, nein. Diese war schon immer da. Es war nur einfach noch nie zuvor so einfach, bei ihrer Durchführung (scheinbar) unbehelligt zu bleiben.

Euer Movie Writer

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